Solidarische
Landwirtschaft
Was ist Solidarische Landwirtschaft?
Ziel der SoLaWi ist es, eine transparente, faire und ökologische Form der
landwirtschaftlichen Produktion vor Ort zu etablieren. Es schließen sich
eine Gruppe von Menschen und ein landwirtschaftlicher Betrieb zusammen
und vereinbaren eine Kooperation über ein Wirtschaftsjahr. So entsteht
eine echte Win-Win-Situation:
Auf Grundlage der kalkulierten Betriebskosten eines Jahres verpflichtet
sich die Gruppe von Menschen für ein Jahr einen festgesetzten Beitrag zu
zahlen, der in der Summe die Kosten deckt. Der Beitrag wird im Voraus
bezahlt oder in monatlichen Raten.
Für das ganze Jahr ist die Produktion somit völlig eigenständig und die
Gemeinschaft der Mitglieder kann zusammen mit den Gärtnern entscheiden,
was wann und wie angebaut wird. Den Gärtnern wird mit dem gesicherten
Lohn ermöglicht, sich unabhängig von Marktzwängen einer guten
landwirtschaftlichen Praxis zu widmen, den Boden fruchtbar zu erhalten
und bedürfnisorientiert zu wirtschaften. Die natürlichen Schwankungen in
der Ernte müssen nicht von den Gärtnern allein geschultert und
ausgeglichen werden, sondern werden gemeinschaftlich getragen. Die
Teilnehmenden erhalten im Gegenzug die gesamte Ernte, die unter allen
geteilt wird: Wer einen Anteil an den Kosten übernimmt, erhält auch einen
Ernteteil. Die Teilnehmenden der SoLaWi können so erleben, wie ihre
Ernährungsentscheidung die Kulturlandschaft gestaltet, soziales
Miteinander, Naturschutz und (Arten-) Vielfalt ermöglicht und so eine
zukunftsfähige Landwirtschaft stattfinden kann.
Wie funktioniert die SoLaWi auf dem Biohof Weckmüller?
Was ist ein Ernteanteil?
Wir bauen auf dem Land „Hinter dem Schinwäldchen“ Gemüse und Kartoffeln
an, für die Ernteanteile. Ein Ernteanteil ist in etwa auf den jährlichen
Gemüsebedarf einer erwachsenen Person ausgelegt, die sich vegetarisch und
ausschließlich regional und saisonal ernährt - auch im Winter. Aus den
Erfahrungen bereits bestehender SoLaWis zeigt sich, dass die Teilnehmer
sehr unterschiedlich mit ihrem Anteil umgehen. Ein Anteil kann z.B. auch
gut als Gemüsegrundlage für einen Haushalt dienen. Auf der Fläche werden
möglichst viele Kulturen angebaut. Die Ernteerträge unterliegen
natürlichen und saisonalen Schwankungen. Hohe Erträge im Sommer und
Herbst sollten Anlass sein für den Winter einzulagern und haltbar zu
machen. Gute Erträge inklusive „krummer Dinger“ werden gerecht
aufgeteilt. Schlechte Erträge wegen ungünstiger Wetterlagen o.ä. führen
dazu, dass es von den betroffenen Kulturen weniger für alle gibt.
Gemüse mit ungewöhnlichen Formen, Verfärbungen oder durch Erntewerkzeuge
beschädigte Gemüse und Kartoffeln. Wir sortieren sie nicht aus, nur weil
sie nicht der Handelsnorm entsprechen, sondern versuchen mit dem zu
wirtschaften, was die Natur uns zur Verfügung stellt. Mit der Verteilung
der „krummen Dinger“ wirken wir der Lebensmittelvernichtung entgegen.
Im Laufe des Wirtschaftsjahres sammeln wir eure Rückmeldungen, welche
Sorten ihr besonders mochtet oder welche im nächsten Jahr weniger
angebaut werden sollten. Darauf basierend erstellen wir den Anbauplan für
das nächste Wirtschaftsjahr.
Warum helfen uns Pferde bei der Arbeit?
Das Arbeitspferd als Zug- und Antriebskraft für Maschinen und Geräte hat
unter den Aspekten Nachhaltigkeit, Ressourcen und Umweltschutz eine
einzigartige Ökobilanz. Unsere Pferde sind Teil des Hofkreislaufs. Sie
fressen die Futterpflanzen, die wir anbauen und ihre
„Hinterlassenschaften“ benötigen wir für die Herstellung des Nährhumus´,
den wir durch Kompostierung auf unserem Hof gewinnen. Dieser nährt
wiederum den Boden, auf dem die Futterpflanzen wachsen.
Pferde verursachen mit ihren Hufen weniger Bodenverdichtungen als
Traktoren. Eine zunehmende Bodenverdichtung führt zu geringeren Erträgen.
Die verdichteten Böden können weniger Wasser aufnehmen und halten.
Du hast Interesse?
Dann freuen wir uns auf deine Anfrage
telefonisch unter 0175 / 520 39 29
oder per Mail an
hallo@biohof-weckmueller.de